"...
daß das Heidi nie in seinem Leben hinaus muß, um sein Brot unter
Fremden zu suchen ..."
Das
ist das Versprechen, daß der Großvater dem Herrn Sesemann aus Frankfurt
abnimmt. Wir erinnern uns? Heidi, das Mädchen aus den Bergen, das
auf der Alm lebt, inmitten der Natur, ihren Tieren, den Dorfbewohnern,
eingebettet in ein soziales und ökologisches Biotop. Dann kommt
das "Exil" in der Großstadt. Heidi ist unglücklich, traumatisiert
und darf schließlich nach Hause zurückkehren. Sie hat in der Stadt
gelitten und gelernt: sie sieht ihren Lebensraum mit neuen Augen,
kann Zusammenhänge erkennen, reflexiv denken, hat Handlungskompetenz
gewonnen. Und was hat diese Geschichte mit dieser Studie zu tun?
Heidi steht hier als Synonym für das "autochtone innovative und
kreative Potential im ländlichen Raum". "Heidi wohnt hier nicht
mehr" soll stehen für die mangelnde Möglichkeit dieses autochtonen
innovativen und kreativen Potentiales die gewonnenen, erworbenen
Kenntnisse und Fähigkeiten innerhalb der Herkunftsregion geltend
zu machen um, zum einen, dort eine Existenz zu begründen, zum anderen,
um zur Entwicklung oder wenigstens zur Erhaltung der Region als
Sozialraum beizutragen.
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